Dr Mourad Alami

Mourad Alami ist ein Hochschullehrer, ein renommierter marokkanischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer mit umfangreicher Lehrtätigkeit in Deutschland, Marokko und China. Seit 1983 ist er als Professor für die deutsche Sprache und Literatur an der „Sidi Mohammed Ben Abdellah Universität“ in Fès tätig und lehrte zudem seit 2011 an der „Mohammed V Universität“ in Rabat. Neben seiner akademischen Laufbahn engagierte sich Mourad Alami als Kolumnist sowie Essayist und widmete sich der Erforschung kultureller Traditionen und Gebräuche in Marokko. Derzeit lehrt er die deutsche Sprache und Literatur am „Hainan College of Foreign Studies“ in Wenchang, China.

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Erlebnisroman

Unterwegs in Marco Polos Fußstapfen und all den anderen wackeren Abenteurern und Glücksrittern, denen zu Hause zu eng und langweilig wurde, oder einfach eine Begegnung mit sich selbst riskierten; allen voran der „kölsche Jung“ und Jesuit Johann Adam Schall von Bell, der vom „Neumarkt 47“ aus, der heutigen Kölner Stadtmitte, aufbrach, um China christlich zu kultivieren, mehr zu missionieren, wobei ihm eher das Gegenteil gelang. Er wurde von China missioniert und deren wichtigster Fürsprecher in Deutschland; nahm schon mal einen holländischen Schiffskapitän gefangen, der sich erdreiste, mit seinen Leuten Macau überrennen zu wollen. Seinerzeit waren die heiligen Patres angstfreie Alleskönner, halb gottesfürchtige Junggesellen und Herzensbrecher, halb kriminelle Haudegen, raue mittelalterliche Lebensführung halt, die ständig zwischen Diesseits und Jenseits unbeschwert und ohne Airbag pendelte; sie konnten genauso gut mit der Bibel, Jesus, den Klosterbrüdern und, wer`s glaubt, wird selig, „-schwestern“, umgehen, wie mit medizinischen Tinkturen, Kosakensäbeln, Schießpulver und Kanonen. Halleluja!

CHINA nimmt Maß
Erzählungen

Diese reichhaltigen, verschmitzten Erzählungen handeln von Menschen und Schicksalen, mit einem leichten Augenzwinkern und ein „ach, in was für einer Welt leben wir nur“, ohne Groll, Medisance und Besserwisserei, voller Ironie, Witz und mit einem soliden Abstand zum Narrativ gesegnet. Manches ist schräg, ja grotesk, Anderes wird den Figuren nur souffliert, ohne sich je zu einer Triumphpose hinreißen zu lassen, Vieles fügt sich, schmiegt sich an den großen Wurf, der dem Geist der Toleranz und Empathie verpflichtet ist. Ein beachtenswertes, erzählerisches Kunstwerk, das beißender Ernst mit legerem Spaß zu kombinieren weiß. Summa Summarum große Unterhaltung, heiter, direkt, unprätentiös!

Im Schein der Stille

Bei diesen Gedichten geht es mal um eindeutige dichterische Botschaften, mal um Zwischentöne und Weisen, die behutsam angestimmt werden; Gegenstand dieser schöpferischen Raum- und Zeiterfahrung ist aber auch die Vergänglichkeit irdischen Daseins, jene verdichtete Wirklichkeit also, die leitmotivisch immer wiederkehrt. Wie Miniaturen und in recht überschaubaren Dosen werden diese kurzweiligen Gedichte dargereicht, deren Endziel sich darin zu erschöpfen scheint, die Worte in der Poesie einzuhegen und einzufangen. Alle Lebensbereiche werden durch das poetische Wort durchdrungen, sodass die Textur und innere sowie stimmige Struktur dieser Gedichte einen erheblichen Zauber entfalten und große Macht auf jeden Leser ausüben sollten. Der Schein wird dem Sein geopfert, das Ephemere dem Dauerhaften, dem Wahrhaftigen und Authentischen, das von vitaler Spann- und Körperkraft strotzt. Das wichtigste Instrument schöpferischer Dichtkunst kommt auch nicht zu kurz; schließlich ist die Sprache diejenige, die einen in jene Sphären versetzt, in denen Raum und Zeit eine gelungene Symbiose eingehen. Eine wahrlich glänzende Hommage an das Dasein und Balsam für jede poetische Seele.

Musengeflüster
Deutsch-Chinesisch Gedichte

«Musengeflüster», diese deutsch-chinesischen Hainan-Gedichte sind der Türöffner zu einer märchenhaften und magischen Welt, die eifersüchtig den betörenden Zauber, den sie nolens volens im Überfluss entfalten und in den eigenen Reihen halten, um sich nicht in der weiten Welt zu verlieren. Denn Konzentration ist Ver-Dichtung. Die eigenen Erlebnisse dienten als Folie für diese Nektarensammlung auf dieser Insel der Glücklichen, die schon mal die Zeit und den Atem anhalten, um fünf mal gerade sein lassen, indem Punkt 15 Uhr ein unverbindlicher und gemütlicher Plausch – «Laobacha», Snacks garniert mit grünem Tee – zu Tisch bittet. In einem geflügelten Wort heißt es: «Gib, was du hast, damit du bekommst, was dir fehlt». Das Dilemma ist: Gleichgültig, was ich gebe, ich stehe in der tiefen Schuld dieser Insulaner, die mir ihre Arme, Häuser und Herzen öffneten, vor allem auf dem Land, das Hans Stübel zu Fuß und zu Pferd erkundete und uns wertvolle und intime Einblicke in die Lebenswelt dieser durchaus gastfreundlichen lokalen Bevölkerung lieferte. Gastfreundschaft wird nicht nur gelebt, zelebriert, sondern betanzt und bildet den Kitt, die sichere Brücke, über alle Generationen hinweg.

Bei den Deutschen
Eine wahre Geschichte

Ein junger Mensch hat viel von den Deutschen gehört, aber wenige gesehen. Nun macht er sich auf den Weg, um sie zu besichtigen; vielleicht um von ihnen zu lernen, das Trennende wie das Gemeinsame, die Humanität. Die Fremde bleibt einem fremd, egal wie lange man sich in einem Land aufhält. Sicher kann man Wurzeln schlagen, aber sie bleiben ein Leben lang dünn, fad und den Gezeiten ausgeliefert. Angst, Furcht vor Fremden ist eigentlich sinnlos, denn sobald wir die Türschwelle unseres trauten Heims verlassen haben, werden wir dauernd mit dem Fremden konfrontiert, einem fremden Dialekt, einer fremden Umgebung etc.; selbst Landsleute kommen einem ziemlich fremd und befremdlich daher, fremde Atmosphäre, wenn wir den Job wechseln, fremde Stadt, wenn wir umziehen oder in einer uns unbekannten Stadt nach dem Weg fragen, “Ich bin auch fremd hier”, fremde Geräusche, wenn wir vorher auf einem Bauernhof gelebt haben, fremde Gesichter, unsere ersten Kollegen, mit denen wir noch nicht warm geworden sind. Die Fremde ist relativ und von einer reichen Skala an Grautönen durchsetzt, die unser Romanheld am eigenen Leibe kennen lernen wird. Der Mensch ist das Problem, nicht der Rassismus. Denn der Mensch ist sein Schöpfer

Nationale Verdienstmedaille des Offiziersordens, 2008, Königspalast von Fes. Von Seiner Majestät König Mohamed 6 von Marokko

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